Einen weihnachtlichen guten Tag wünsche ich euch,
meine Chemospritzenwoche liegt nun schon wieder fast zwei Wochen zurück und das komplette Absetzen der Immunsuppression ist schon drei Wochen her. Bisher haben mich noch keine Abstoßungsreaktionen heim gesucht. So bissl wäre dies ja jetzt den Ärzten auch lieb gewesen, damit man sieht, dass das Immunsystem was tut. Aber es ist so, wie es immer ist. Wenn man drauf wartet, passiert.....nix. Die Spritzen habe ich gut weggesteckt. Ich war durch die Antibrechtablette nur extrem müde in der Woche. Aber ich will es auch nicht ohne die Tablette probieren....Ansonsten geht es mir körperlich gut.
Gestern war ich zur Blutkontrolle in der Klinik. Meine Blutwerte sehen zum Glück noch sehr stabil aus. Nur die Thrombos (Blutplättchen) sind ganz schön gesunken. Aber noch nicht im "auffüllbedürftigen" Bereich.
Der Arzt hat mich darüber informiert, dass im sogenannten Tumor Board (da werden alle fragwürdigen Fälle mit allen hämatologischen Ärzten besprochen) festgelegt wurde, dass ich 6 Zyklen mit den Spritzen machen soll. Das heißt, der ganze Mist zieht sich bis in den April. Immer 7 Tage spritzen, 21 Tage Pause. Dazwischen soll ich immer eine gewisse Portion Lymphozyten meines Spenders bekommen. Mitte Januar werden ihm im Rahmen einer Blutabnahme die Lymphozyten abgenommen und eingefroren. Ich bekomme dann immer eine kleine Ration frisch aufgetaut intravenös. Das heißt, es wird immer eine Flexüle gelegt und das Zeug wird ganz unspektakulär gespritzt. Die erste Gabe erfolgt stationär. Nur eine Nacht in der Klinik. Es soll nur kontrolliert werden, wie ich im Allgemeinen auf das Zeug reagiere. Alle anderen Gaben sollen dann ambulant erfolgen. Durch die Lymphozyten ist das Risiko von Abstoßungsreaktionen nochmal erhöht. Aber eine Erhöhung von "nix" ist ja rein mathematisch gesehen auch "nix" (natürlich nur bei Multiplikation....). Ich lass mich mal überraschen.
Die ganze Sache nervt mich extrem. Die Ärzte wollen auch nicht über einen Plan B sprechen, wenn dieser Plan nicht funktioniert. Eine erneute Transplantation wird ebenfalls bisher kritisch betrachtet. Denn, was die Chemo bisher nicht abgetötet hat, wird sie auch bei jeder weiteren Transplantation nicht abtöten. Ziemlich hartnäckig meine Leukämie. Aber vielleicht hab ich ja mal Glück und die ganze Sache gelingt. Leider dauert es eben noch eine ganze Weile, bis ich darüber mehr sagen kann. Sicherheit wird es ja nie geben...
Mein nächster Kontrolltermin ist am 21.12. Dort fängt auch die zweite Spritzenwoche an. Toll, oder? Ich besuche also vom 21.12-27.12. die Schwestern in der Klinik.
Ich melde mich also nach dem 21.12. wieder.
Liebe Grüße und fleißiges Glühwein-Trinken. Anders kann man ja nicht entspannen. ;)
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