Freitag, 26. Februar 2016

26.02.2016

Guten Morgen liebe Leute,
lange habe ich mich nicht mehr gemeldet. Aber es liegt auch eine anstrengende Woche hinter mir.
Die Chemo und auch das Kaninchen habe ich gut überstanden.  Nur das Klo am Bett war dabei immer recht nervig. Aber da muss man nicht so weit bis ins Bad gehen. ;)
Dienstag und Mittwoch  hatte ich dann die Bestrahlung.  Ich hatte es mir viel spektakulärer vorgestellt  irgendwie. Also ich musste alle metallischen Gegenstände  entfernen. Dann musste ich mich einmal auf dem Rücken  und einmal auf  dem Bauch auf eine Liege legen. Diese war auf dem Fußboden.  Diese Liege fuhr dann den Boden entlang unter einer Glas,- oder auch Plexiglasscheibe  durch. Ich denk mal, dass da die Strahlen rausgekommen sind. Nachdem ich einmal mit dem ganzen Körper  durch war, musste ich mich rum drehen und dann nochmal durch. Ja....welches Gefühl  hat man dabei? Ich fand es etwas warm und irgendwie hatte ich einen metallischen Geschmack  im Mund.
Nach der Bestrahlung  sollte ich mindestens  eine Stunde Kaugummi  kauen. Die Strahlen belasten wohl sehr die Ohren und die Ohrenspeicheldrüse. Da muss dann Spucke produziert  werden.  Jeder, der schon mal eine Ohrenspeicheldrüsenentzündung hatte, weiß,  dass man sowas besser  vermeiden  sollte. Alles in allem waren die zwei Tage echt anstrengend,  da es immer früh  halb 7 und abends gegen halb 10 zur Bestrahlung  ging.
Gestern habe ich dann meine neuen Zellen bekommen. Der Spender hat echt hochwertige  Stammzellen  gespendet. Es konnte zur Sicherheit  sogar noch was eingefroren  werden. Die Spende selbst lief wieder recht unspektakulär  ab. Ich kenne das ja nun bereits. Also  ich musste wieder an das EKG und an den Monitor zur Kontrolle. Aber nach ca.drei Stunden war alles gelaufen. Abends haben sich Mama und ich erst mal eine Pizza gegönnt. :) Die Anspannung  ist nun weg. Aber irgendwie  habe ich diesmal nicht so ein euphorischen Gefühl,  da ich weiß,  dass es ja nicht um den gestrigen  Tag  an sich geht, sondern um die langfristige  Wirkung.  Klar kann direkt bei der Übertragung  auch eine Menge  schief gehen im Körper,  aber ich wünsche mir  so sehr, dass es diesmal endgültig  funktioniert.
Seit Mittwoch nehme ich nun auch wieder  immunsuppressierende Medikamente.  Das ist diesmal ein Saft. Er besteht  aus Rizinusöl und ich mag ihn gar nicht. Schmeckt wie Frittenfett und den Geschmack  hab ich den ganzen  Tag im Mund. Heute in der Visite  hab ich gefragt,  ob ich es auch als Infusion bekommen  kann. Zum Glück  geht das,solange mein Magen  so gereizt ist.
Jetzt am Tag 1, 3, 6 und 11 nach  der Spende bekomme ich noch ein weiteres Immunsuppressivum. Bei mir ist eben die Gefahr einer Abstoßungsreaktion, die durchaus auch tödlich  enden könnte,  recht  hoch,weil ja die Spende nicht zu 100% passt. Da wollen die Ärzte  auf Nummer  sicher  gehen.

Zum Schluss möchte  ich euch noch meine Kunsttherapieergebnisse präsentieren,  da heute einer der beiden Elefanten verschenkt  wird. :)



Bis zum nächsten  Post.  Ein ganz schönes  Wochenende  wünsche ich euch! !

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