lange habe ich mich nicht mehr gemeldet. Aber es liegt auch eine anstrengende Woche hinter mir.
Die Chemo und auch das Kaninchen habe ich gut überstanden. Nur das Klo am Bett war dabei immer recht nervig. Aber da muss man nicht so weit bis ins Bad gehen. ;)
Dienstag und Mittwoch hatte ich dann die Bestrahlung. Ich hatte es mir viel spektakulärer vorgestellt irgendwie. Also ich musste alle metallischen Gegenstände entfernen. Dann musste ich mich einmal auf dem Rücken und einmal auf dem Bauch auf eine Liege legen. Diese war auf dem Fußboden. Diese Liege fuhr dann den Boden entlang unter einer Glas,- oder auch Plexiglasscheibe durch. Ich denk mal, dass da die Strahlen rausgekommen sind. Nachdem ich einmal mit dem ganzen Körper durch war, musste ich mich rum drehen und dann nochmal durch. Ja....welches Gefühl hat man dabei? Ich fand es etwas warm und irgendwie hatte ich einen metallischen Geschmack im Mund.
Nach der Bestrahlung sollte ich mindestens eine Stunde Kaugummi kauen. Die Strahlen belasten wohl sehr die Ohren und die Ohrenspeicheldrüse. Da muss dann Spucke produziert werden. Jeder, der schon mal eine Ohrenspeicheldrüsenentzündung hatte, weiß, dass man sowas besser vermeiden sollte. Alles in allem waren die zwei Tage echt anstrengend, da es immer früh halb 7 und abends gegen halb 10 zur Bestrahlung ging.
Gestern habe ich dann meine neuen Zellen bekommen. Der Spender hat echt hochwertige Stammzellen gespendet. Es konnte zur Sicherheit sogar noch was eingefroren werden. Die Spende selbst lief wieder recht unspektakulär ab. Ich kenne das ja nun bereits. Also ich musste wieder an das EKG und an den Monitor zur Kontrolle. Aber nach ca.drei Stunden war alles gelaufen. Abends haben sich Mama und ich erst mal eine Pizza gegönnt. :) Die Anspannung ist nun weg. Aber irgendwie habe ich diesmal nicht so ein euphorischen Gefühl, da ich weiß, dass es ja nicht um den gestrigen Tag an sich geht, sondern um die langfristige Wirkung. Klar kann direkt bei der Übertragung auch eine Menge schief gehen im Körper, aber ich wünsche mir so sehr, dass es diesmal endgültig funktioniert.
Seit Mittwoch nehme ich nun auch wieder immunsuppressierende Medikamente. Das ist diesmal ein Saft. Er besteht aus Rizinusöl und ich mag ihn gar nicht. Schmeckt wie Frittenfett und den Geschmack hab ich den ganzen Tag im Mund. Heute in der Visite hab ich gefragt, ob ich es auch als Infusion bekommen kann. Zum Glück geht das,solange mein Magen so gereizt ist.
Jetzt am Tag 1, 3, 6 und 11 nach der Spende bekomme ich noch ein weiteres Immunsuppressivum. Bei mir ist eben die Gefahr einer Abstoßungsreaktion, die durchaus auch tödlich enden könnte, recht hoch,weil ja die Spende nicht zu 100% passt. Da wollen die Ärzte auf Nummer sicher gehen.
Zum Schluss möchte ich euch noch meine Kunsttherapieergebnisse präsentieren, da heute einer der beiden Elefanten verschenkt wird. :)
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