Guten Abend liebe Leute,
ich melde mich heute an meinem letzten Abend aus der Klinik bei euch. Ja, ihr habt richtig gehört. Ich werde morgen entlassen. In den letzten Tagen habe ich Tag für Tag einen kleinen Fortschritt gespürt. Es klappen immer kleine Dinge besser, ich kann schon ziemlich gut mit den Unterarmstützen laufen und komme immer schneller voran. Wenn ich aber in den Spiegel schaue oder in ein Fenster, während ich laufe, dann sieht das schon ganz schön verschärft aus. Also so richtig flüssig läuft das Ganze noch nicht. Aber nicht umsonst sagen die Ärzte, dass man ungefähr sechs bis acht Wochen die Unterarmstützen braucht. Ich habe immer noch bisschen das Gefühl, dass bei manchen Bewegungen ein kleiner Widerstand bzw ein Rafeln im Gelenk stattfindet. Das kann ich ganz schwer beschreiben. Es ist, als würde Sand im Getriebe sein. Das muss ich morgen unbedingt noch mal mit dem Arzt besprechen. Nicht, dass die da drinne irgendwas vergessen haben.;) Die Ärztin bei der heutigen Visite hat gesagt, dass das aber normal sein kann. Immerhin haben die bei der Operation ganz schön stark dort drin rumgewerkelt . Da kann es schon sein, dass irgendwelche Muskeln oder Sehnen einfach noch nicht an dem Platz sind, an dem sie eigentlich sein sollten. Was mir so ganz und gar nicht an den Unterarmstützen gefällt, ist, dass ich einfach keine Hand mehr frei habe. Wie soll ich denn alle meine Dinge transportieren,die ich so sändig von A nach B schleppe? Ich werde mir einfach einen Rucksack um den Hals binden. Das sieht dann so richtig bedeppert aus. ;)
Meine OP Narbe sieht schon ziemlich gut aus. Leider konnte mir die Ärztin heute nicht sagen, ob es nun ein Faden ist, der sich auflöst oder einer, der gezogen werden muss. Irgendwie komisch , dass die das nicht weißt. Ansonsten habe ich die letzten Tage hier ganz gut verbracht. Ich hatte noch zwei neue Zimmernachbarn, die alle einen Tag später entlassen worden. Heute bin ich allein im Zimmer. Ich hoffe das bleibt die Nacht auch so und ich habe noch ein bisschen meine Ruhe. Was mich ein bisschen nervt, ist, dass die Rehaklinik erst Anfang Mai einen Termin für mich frei hat. Die zwei Wochen muss ich nun mit einer ambulanten Physiotherapie überbrücken. Ich werde höchstwahrscheinlich sogar Hausbesuche bekommen, wie so eine alte Omi. Aber ich komme ja auch nicht gut aus dem Haus raus. Autofahren darf ich höchstwahrscheinlich erst in zwei bis drei Monaten wieder. Das hätte ich auch nicht gedacht, dass das so lange dauert. Morgen bleibe ich noch etwa bis 15 Uhr hier in der Klinik. Eigentlich dürfte ich schon vormittags gehen, aber die Physiotherapie hat mich gefragt, ob ich noch ein bisschen länger bleibe, weil mittags eine Schülerin ihre Prüfung an mir machen soll. Da hier nur viele Omis und Opis liegen, die in dem paar Tage nach der OP noch nicht so fit sind, hat sie sich total gefreut, dass ich mich zur Verfügung stelle. Da hat es die Schülerin auch ein bisschen einfacher.
Bald berichten meine neue Hüfte und ich unsere ersten Eindrücke von zu Hause.
Ich grüße euch ganz lieb!
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