Dienstag, 8. Januar 2019

08.01.2019

Meine lieben Leser,


ich wünsche euch ein gesundes und fröhliches neues Jahr!


Nach über zwei Monaten war ich gestern mal wieder zur Kontrolle in Dresden. Dies war mein bisher längster Abstand zwischen den Kontrollen. Und was soll ich sagen. Es ist alles super schick. Mein Blutbild sieht toll aus und auch sonst hat sich nichts verändert. Zwischen Weihnachten und Silvester hatte ich einen kleinen Infekt mit Halsschmerzen und Fieber. Aber mein Kölner und ich haben das in wenigen Tagen super weg bekommen. Mein Arzt in der Ambulanz hat mir dennoch geraten, ab Fieber in Höhe von 38,5 einen Arzt aufzusuchen und Antibiotikum zu verlangen. So hoch war das Fieber zum Glück nicht und nach 3 Tagen ging es mir schon wieder deutlich besser.
Was mir ein wenig Sorge bereitet, sind die Schmerzen in meinem linken Bein. Sie entstehen bei Rotationsbewegungen zur Seite oder seitlicher Belastung. Wenn ich normal laufe, merke ich also nichts. Aber wenn ich bspw. auf eine Hüpfburg steige und das Gelenk etwas schiefer belaste, wenn ich mich im Bett von einer Seite zur anderen drehe oder bspw. im Schneidersitz sitzen möchte, tut es weh. Auch aus dem Auto aussteigen, sieht irgendwie verschärft aus. Einen Grund konnte mein Arzt jetzt nicht feststellen. Er ist ja auch kein Orthopäde. Er denkt nicht, dass es eine Spenderaktivität ist. Aber es könnten natürlich die ersten Spätfolgen der Bestrahlung sein. Ich soll mich an einen Orthopäden wenden und ggf. wird ein Bild gemacht, dann sehen wir weiter. Aber das wird sicherlich auch wieder dauern....


Ansonsten gibt es nicht viel zu berichten. Mein Arzt ist sehr zufrieden und hat tatsächlich gefragt, ob ich nicht vielleicht abwechselnd zu ihm und zu einem niedergelassenen Hämatologe in Chemnitz gehen möchte. Ich hab ihn direkt gefragt, ob er mich etwa langsam entwöhnen und los werden möchte von und in Dresden. Da musste er schmunzeln. Ich verstehe ihn natürlich und es ist ja eigentlich auch ein gutes Zeichen, dass er einschätzt, dass ich nicht mehr so oft nach Dresden kommen muss. Dennoch habe ich Angst, den Kontakt nach Dresden zu verlieren. Ich habe mich dort bisher immer gut betreut gefühlt und vertraue den Ärzten zu 100%. Eine Behandlung im Klinikum Chemnitz würde für mich niemals wieder in Betracht kommen. Ich werde mir das durch den Kopf gehen lassen, Irgendwann wird  es sicherlich so weit sein. ;)


Meinen nächsten Termin habe ich erst am 04. März. Also auch wieder fast 2 Monate Zeit bis dahin.


Zum Schluss möchte ich noch einmal an euch appellieren. Eine gute Freundin (kennen gelernt in der Zeit meiner ersten Behandlungsphase in Dresden) hat jetzt nach 4 Jahren einen Rückfall bekommen. Keiner hätte nach so einer langen Zeit damit gerechnet. Nun ist auch sie auf eine Transplantation angewiesen und bisher fehlt weit und breit der passende Spender. Ich bitte euch also, für eine Registrierung zu werben, aufzuklären, euch selbst zu registrieren, wenn ihr vielleicht gerade erst 18 geworden seid oder eure Kinder zu ermutigen, wenn diese gerade 18 geworden sind. Leukämie ist böse, schlägt in den unpassendsten Momenten zu und kann jeden treffen.


Lasst uns gemeinsam gegen die Leukämke kämpfen. Stäbchen rein-Spender sein!

www.dkms.de
https://www.vks-sachsen.de/ 


In diesem Sinne....haltet die Ohren steif!